In meiner Galerie beteilige ich mich an der Ausstellung „Komm zu Tisch“ „Nimm Platz“. Vorgabe ist, auf einem Holzbrett 30 x 40cm einen Sitzplatz bei Tisch zu malen. Auch ein Bild auf Leinwand 80 x 60cm wird bei der Ausstellung dabei sein.
Da ich nun mal gerne Fisch esse, male ich Fische. Auf dem Holzbrett eine Art Stilleben mit Fisch, Kartoffel, Zitronen, Wein, mein Sitzplatz eben – ist noch unfertig.
Auf der Leinwand male ich schwimmende Fische. Eigentlich wollte ich Fossilien malen, die wir auf unserer Reise nach Rügen im Ozeanum gesehen haben. Nur wirkt das auf dem Bild eher fad und zu viele Fische gereiht auf dem Bild eher unruhig. Also habe ich wie meistens, alles wieder übermalt und nur zwei Fische stehen lassen. Einer unten im Bild und einer oben.
Ja, das auf dem Essteller Fische landen, muss zuerst ein Fischerl gefangen werden. Womit ich wieder beim Thema bin, das mich seit längerer Zeit verfolgt, eher nicht gewollt – die Vergänglichkeit – das Sterben. Vielleicht auch, weil in meinem Umfeld einiges passiert. Zum Glück betrifft mich nichts direkt, doch ist mir momentan sehr bewusst, das von einer Sekunde zur anderen alles vorbei oder anders sein kann. Nach langen gemeinsamen Jahrzehnten, steht ein Partner plötzlich alleine da….. das wird eine schwere Zeit, für denjenigen der übrig bleibt.
Wenn ich nun meine Fischerl so anschau, dann sehe ich oben einen gefangenen Fisch, der aus dem Wasser gezogen wird, während der andere unten im Wasser bleibt. Neben ihm noch der Schatten seines Partners……“Lass mich nicht allein“
So schön das Leben sein kann, so grausam ist es auch, denn eines Tages wird jeder die Reise antreten, geht jeder über die grüne Meile. Also dankbar sein für jeden schönen, gesunden Moment, alles andere ist unwichtig, nichtig und klein.