Ich,………… ich bin Lilybeth

Ich bin Lilybeth: Ein Blick hinter meine Kunst

Ich, … ich bin Lilybeth. Lange habe ich darüber nachgedacht, wie viel meiner Kunst ich wirklich preisgebe. Was verrate ich über mich selbst? Interessiert das überhaupt jemanden? Jeder interpretiert doch ohnehin etwas Eigenes in ein Bild, sogar Kuratoren bei Ausstellungen. Ich erinnere mich an eine Eröffnung, bei der der Kurator mein Werk beschrieb – und dabei völlig daneben lag. Es war peinlich, und ich schwieg aus Höflichkeit. Heute würde ich nicht mehr schweigen. Ich würde das Wort ergreifen und den Unsinn richtigstellen.

Oft denke ich darüber nach, wie alte Meister sich fühlen würden, wenn sie hören könnten, was man heute alles in ihre Werke hineininterpretiert. Aber das ist Kunst: ein Raum für Diskussionen, Interpretationen und persönliche Reflexionen. Was wollte uns der Künstler damit sagen? Welche Intention stand hinter dem Werk? Sollte ich jetzt gendern? Nein, das interessiert mich nicht. Wer es braucht, soll es tun.

Zurück zu Lilybeth, zurück zu mir. Dies ist der Beginn einer Serie von Porträts. Wie viele Werke diese Serie letztendlich umfassen wird, weiß ich selbst noch nicht.

Das Leben ist schön, aber auch grausam. Ohne Leid keine Freude, ohne Enttäuschungen keine Begeisterung, ohne Liebe kein Hass, ohne Neid keine Gunst. Das Leben lehrt uns all diese Dinge. Einige Eigenschaften sind uns angeboren, andere werden uns anerzogen. Unsere Einstellungen prägen unseren Charakter. Als Führungskraft und Künstlerin habe ich oft gehört, dass man seine Einstellung ändern soll, wenn man etwas hinterfragt. Manchmal ist das hilfreich, manchmal nicht. Im Laufe des Lebens habe ich gelernt, dass jeder in seiner eigenen Welt lebt – mit seiner eigenen Wahrheit und seinen eigenen Erfahrungen. Wenn man versucht, die Welt eines anderen zu verstehen, macht man wertvolle Erfahrungen und wächst in seiner Persönlichkeit.

Diese gewachsene Persönlichkeit, diese innere Welt, bringe ich in meinen Porträts zum Ausdruck. Meine Kunst erforscht die emotionalen Zustände, Gedanken und Phasen meines Lebens.

Neulich fuhr ich mit meiner Freundin Meli zum Gleinkersee. Während der Fahrt sprachen wir über meine Porträts, und Meli fragte: „Wer ist denn diese Lilybeth?“ Ich sagte: „Niemand, sie ist eine erfundene Figur.“ Aber in Wirklichkeit dachte ich: Ich bin Lilybeth.

„Ich bin Lilybeth“ bedeutet, dass sie ein Spiegel meiner inneren Welt ist, ein Mittel, um Geschichten und Emotionen aus meinem Leben durch meine Kunst zu teilen. Lilybeth und die anderen Figuren meiner Porträts sind Alter Egos – künstlerische Metaphern, die komplexe Gefühle und Ideen darstellen. Sie sind nicht wörtlich zu verstehen, sondern symbolisieren verschiedene Facetten meiner Kreativität.

Natürlich kann jeder in meine Werke hineininterpretieren, was er möchte. Meine Kunst lädt dazu ein, über die Verbindung zwischen mir und den Persönlichkeiten, die ich male, nachzudenken. Diese Figuren sind Manifestationen meiner innersten Gefühle, Gedanken und Erfahrungen. Ich lade euch ein, in tiefergehende Gespräche einzutauchen und meine Kunst besser zu verstehen.

Im nächsten Blogbeitrag erfahrt ihr mehr über die Entstehung von Lilybeth.

Ich freue mich über eure Kommentare – so weiß ich, dass es jemand liest. Vielen Dank im Voraus!


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