Ich könnte jetzt lügen und sagen ich wollte schon immer ein Pferd haben. Nein so ist es nicht. Als Kind liebte ich es am Volksfest auf den Ponys zu reiten, es entstand aber nie der Wunsch daraus mehr zu machen. Ganz zu schweigen, hätten es sich meine Eltern sowieso nicht leisten können. Entstamme ich doch einer armen Arbeiterfamilie.
Black Beauty hat mich damals auch sehr faziniert. Oder auch reitende Schönheiten auf noch schöneren Pferden, die vor ihren Verfolgern dramatisch davonritten – im Film natürlich. Manchmal kam schon Sehnsucht auf, mal auf einem Pferd so wild durch die Gegend zu reiten und den Wind durch das Haar peitschen zu lassen. Aber nur manchmal. Sobald der Film vorbei war, endete auch die Sehnsucht.
Da ich auch sehr gerne fotografiere, knipste ich die Pferde, als wir im vergangenen Herbst die Pullmancity in Bayern besuchten.
Na und als ich dann die Fotos auf Facebook stellte, kam doch auch schon die Frage „Malst du auch Pferde?“ Grundsätzlich male ich keine realistische Pferde, aber abstrahierte auf meine ART könnte ich doch wirklich mal malen. So war die Idee geboren, auf die nun die Umsetzung folgte. Während des Malprozesses, baute ich eine ziemlich emotionale Beziehung zu meinem Pferd auf. Vor allem, als ich es veröffentlichte, bekam ich doch Nachrichten, das meinem Pferd die Augen fehlen. Ulli aus dem Schloss meinte gar, bei mir wirken alle Bilder immer tot. Die Augen……. Ich habe die Augen auf dem Bild aber nur angedeutet, nicht realistisch gemalt. Auch die Pupille sieht man, am Original besser als am Foto. Ãœber den Glanzpunkt der sie zum Leben erweckt kann man diskutieren. Auf den Fotos sieht man aber auch nicht immer einen weissen Punkt, Pferde haben sehr dunkle Augen, wie eben auf meinen Bildern. Ja und weil es meine Bilder sind, haben sie eben solche Augen 😉 Bei zweien mal mit Lichtpunkt. Mal sehen ob er bleibt 🙂
Ich liebe meine Pferdebilder. Es ist „Mein Pferd, das ich nie hatte“ unfertig